Denn ist es nicht auch schließlich so, dass wir erst durch
etwas, das uns mit Freude erfüllt, das Leben als lohnenswert ansehen? Ohne Leidenschaft,
Freude, Zufriedenheit und all den anderen positiven Gefühlszuständen würde es
letztendlich keinen Unterschied machen, was für einen Effekt das Handeln hätte,
beziehungsweise wie wir überhaupt erst handeln. Wäre dies so, könnte ich
genauso gut Mathematik anstatt Literatur-Kunst-Medienwissenschaft studieren. Da
es schließlich meinen Gefühlszustand nicht beeinflussen würde. Glücklicherweise
ist dies aber nicht der Fall...
… In letzter Zeit wurde ich öfters gefragt, wie mir denn mein
Studium bisher gefällt. Meine Antworten darauf waren stets positiv und erst
dabei stellte ich bewusst fest, dass ich sehr zufrieden mit meiner Studienwahl
bin. Ehrlich gesagt, kann ich mir im Moment gar nichts anderes vorstellen. Doch
dies wurde mir erst wirklich deutlich, als mich andere direkt darauf ansprachen.
Oftmals sind wir uns Dingen oder Zuständen gar nicht klar, bis uns andere
darauf aufmerksam machen, weil wir unsere Lebensumstände größtenteils als
selbstverständlich ansehen. Doch dann muss ich an die Menschen, die gezwungenermaßen
bestimmten Tätigkeiten nachgehen, denken. Sei es nun aus familiären, geldlichen
oder sonstigen Gründen. In solchen
Momenten wird mir erst richtig bewusst, wie glücklich ich mich schätzen kann, dass
ich etwas tun darf, was mich erfüllt.
Trotzdem ich jedes Mal wenn ich erwähne, was ich studiere, gefragt
werde, was man damit denn auch bitte machen will. Ich rattere als Antwort ein
paar mögliche Berufe herunter, obwohl ich ganz genau weiß, dass die Meisten mir
damit eigentlich sagen wollen, dass sie mein Studium nicht gerade für sehr sinnvoll
halten. Oder wie ein ehemaliger Mitschüler sagte: „Ja gut…du kannst in Verlage,
da verdienst dann nicht schlecht. Aber alles andere kannst du ja mehr oder
weniger vergessen.“. Erwidern tue ich darauf nur selten etwas. Ich denke mir
lediglich, dass jeder einen anderen Anspruch an das Leben stellt und für mich
steht eben die Freude für das, was ich tue im Vordergrund. Oder um es in John Lennons Worten zu sagen: “When
I was 5 years old, my mother always told me that happiness was the key to life.
When I went to school, they asked me what I wanted to be when I grew up. I
wrote down ‘happy’. They told me I didn’t understand the assignment, and I told
them they didn’t understand life.”[2]Ich
finde den Spruch wunderbar, weil er einfach wahr ist. Man sollte ein
glückliches und erfülltes Leben führen. Klar hilft einem Geld in unserer
Gesellschaft ungemein dabei, aber auch wir können uns weder Glückseligkeit noch
Freude davon kaufen. Doch die Leidenschaft für etwas kann diese Gefühle
hervorbringen. Sie ist das, was uns auszeichnet, vorantreibt und erfüllt. Oftmals
wird sie erst durch das zutun von anderen Personen zu Tage befördert, doch was
wir daraus machen, liegt allein in unserer Hand. Denn die Passion für etwas kann uns niemand nehmen und was ist das schon
im Vergleich zu Geld?!
Für mich steht jedenfalls fest, dass egal welchen Beruf ich später
ausüben werde, dieser mich mit Freude erfüllen wird und allein diese
Vorstellung macht mich jetzt schon glücklich.
______________________________________________________Internetquellen:
[1]
Bibliographisches Institut GmbH, Definition Leidenschaft (2012), http://www.duden.de/rechtschreibung/Leidenschaft
(09.12.2012 um 17:17).
[2] Goodreads Inc, John Lennon Quotes
(2012), http://www.goodreads.com/quotes/282517-when-i-was-5-years-old-my-mother-always-told (09.12.2012 um 20:40).
Bildquelle:
eSteffania, „Feuerseile“, CC-Lizenz (BY 2.0)http://creativecommons.org/licenses/by/2.0/de/deed.de
Alle Bilder stammen aus der kostenlosen Bilddatenbank www.piqs.de (14.12.2012 um 17:11).
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